Als Freelancer für Webdesign bin ich häufig der Situation ausgesetzt, potentiellen Kunden erklären zu müssen, warum professionelle Webseiten oder Homepages so viel (oder wenig) kosten, wie sie kosten. Ein Großteil der Kunden kann meine Preise nachvollziehen, weil sie verstehen, dass gute Arbeit seinen Preis hat. Andere haben das Wunschdenken, es lassen sich hochwertige Webseiten mit einem minimalen finanziellen Aufwand realisieren. Aber wie viel kostet es denn nun eine professionelle Homepage erstellen zu lassen?
Qualitätsunterschiede bei Webseiten entscheiden über Preise
Ich vergleiche die Erstellung von Webseiten gerne mit Wohnverhältnissen: Man kann in einem Einfamilienhaus mit Garten wohnen und alle Bequemlichkeiten des Platzes und der Altersvorsorge genießen. Mit einer eigenen Wohnung hat man meist immer noch eine gute Geldanlage. Mietet man, verschenkt man Geld. Lebt man in einem Zelt, kauft man sich ständig ein Neues und hält es im Winter dort kaum aus.
Webseiten aus dem Baukasten
Genauso ist es mit Webseiten: Vom Profi erstellt sind sie meist nachhaltig, optimiert und durchdacht. Der Kunde erhält das, was er oder sie möchte. Homepages aus dem Baukasten sind standardisiert und lassen daher weniger Individualität zu. Optimierung ist schwer möglich, auch wenn die Werbung gerne davon spricht, dass Baukastenwebseiten z.B. für Google optimiert sind. Das sind sie nämlich nicht in dem Sinne, wie es sich die Kunden eigentlich erhoffen.
Mittlerweile bieten Baukasten-Systeme gar KI an, damit Websites mehr oder weniger vollautomatisch mit ein paar Klicks generiert werden können. Du kannst dir sicher vorstellen, dass hier jede Menge Fehler- und Frustpotential vorhanden ist. Ein gelungenes Website-Projekt steht und fällt mit einem genauen Briefing zwischen Auftraggebern und Entwicklern.
Alternativ hast du natürlich auch bei Nicht-Baukastensystemen ähnlich komfortable Möglichkeiten. So zum Beispiel über den Pagebuilder Elementor in WordPress. D.h. auch beim Verzicht auf Baukastensysteme ist Komfortabilität möglich:
Webseiten von Billig-Anbietern
Webseiten von Billig-Anbietern sind nicht viel besser: Wer mit Dumping-Preisen hausieren geht, hat es entweder nicht mehr nötig Geld zu verdienen oder braucht Kunden um jeden Preis. Den Preis zahlt am Ende der Kunde, weil zu besonders niedrigen Preisen einfach keine professionelle Homepage zu erwarten ist. Oft werden Websites sehr günstig im Ausland eingekauft,
- ohne Garantien,
- ohne Vertrag,
- ohne Datenschutz,
- ohne Security,
- ohne Nachbetreuung
und teilweise mit zweifelhaften Lizenz-Weitergaben.
Website-Typen im Preischeck
Unterschiedliche Website-Typen haben unterschiedliche Preise. Während ein einfacher Blog recht schnell aufgesetzt ist, hat ein Shopsystem in der Regel einen hohen Aufwand. Folgende typische Arten von Webseiten möchte ich kurz mit einem Preis versehen, mit dem in jedem Fall zu rechnen wäre:
- Blog: 800€ bis 2000€
- Unternehmenswebsite klein: 1200€ bis 1800€
- Unternehmenswebsite mittel: 1800€ bis 4000€
- Unternehmenswebsite groß: 4000€ bis ~
- Shop: ab 1000€ (zzgl. Kosten für die eigentliche Website)
- Private Website / Visitenkarte: 800€ bis 2000€
- Microsite / Landingpage inkl. Basisinstallation: ab 600€
- Onepager: 800€ bis 3000€
- Portfolio-Site: 1800€ bis 3000€
- Vereinswebsite: 1200€ bis 2500€
- Ärzte-Website: 1200€ bis 3000€
- usw.
Alle Preise (netto) je nach Anforderung und nach meiner Erfahrung als WordPress-Entwickler. Wie bereits geschrieben, ist der Preis stark abhängig vom Stundensatz und auch von der Schnelligkeit des Entwicklers. Daher auch ein grob gefasster Preisrahmen.